Teilhabe + Vielfalt
Der Kreissportbund Peine e.V. empfindet Sport als wichtigen Faktor für Integration, da Sport Menschen zusammenführt und eine soziale Bindungskraft hat. Sport bietet vor allem Spaß an der Bewegung und körperlichen Leistungen. Darüber hinaus hilft er, Kontakte zu knüpfen und Freundschaften zu schließen. Im spielerischen Miteinander fällt es leichter, die deutsche Sprache zu erlernen, gegenseitige Rücksichtnahme zu üben und zu erkennen, dass ein gestecktes Ziel durch gemeinsame Anstrengungen erreicht werden kann. Durch Sport werden wichtige soziale Werte wie Disziplin, Zuverlässigkeit, Fairness, Toleranz, Respekt und Engagement vermittelt. Die wachsende Vielfalt in unserer Gesellschaft bietet besonders unseren Sportvereinen hierbei vielfältige Chancen, stellt sie aber auch vor große Herausforderungen.
Die Voraussetzungen, unter denen unsere Vereine Sport vor Ort organisieren, verändern sich, weil die Gesellschaft sich wandelt. Kreative Lösungen für Sportentwicklung sind gefragt, die sich an den Bedürfnissen und Ressourcen unserer Mitbürger/innen orientieren. Dabei spielen nicht nur die vielfältigen kulturellen Orientierungen unserer Zielgruppen eine entscheidende Rolle, wenn wir über Herausforderungen und Chancen sprechen. Mit dem Begriff Integration verbindet der Kreissportbund Peine e.V. deshalb nicht nur kulturelle Teilhabe und kulturelle Vielfalt, sondern auch eine gleichberechtigte Teilhabe von Migranten/innen am gesellschaftlichen Leben und damit auch an den vielseitigen Teilnahme- und Teilhabestrukturen des Sports im Landkreis Peine. Entsprechend des Leitbildes des Kreissportbundes Peine e.V. ist die Integration somit ein wechselseitiger Prozess, der sowohl die Migranten/innen und Flüchtlinge als auch die Peiner Bürger/innen insgesamt umfasst. Der Kreissportbund Peine e.V. sieht es hierbei als seine vorrangige Aufgabe alle Anstrengungen und Bemühungen zur gelingenden Integration von beiden Seiten nach dem Prinzip des gemeinsamen Förderns und Forderns zu betrachten. Durch die bisher geschaffenen strukturellen und personellen Rahmenbedingungen will der Kreissportbund Peine e.V. seine sozialen und integrativen Potentiale noch weiter ausschöpfen und zu einer offenen „Bewegungskultur“ im Sinne einer „Bewegten Gesellschaft“ im Landkreis Peine beitragen.
Die Zukunftsfähigkeit unserer Sportvereine hängt dabei in hohem Maße davon ab, ob es uns gelingt, auch unter diesen sich verändernden gesellschaftlichen Rahmenbedingungen, den Vereinssports weiterhin offen und attraktiv zu gestalten und den Menschen im Verein eine soziale Heimat zu bieten. Der Kreissportbund Peine e.V. ist sich dessen bewusst und unterstützt deshalb das Engagement seiner Vereine, Verbände und Partnerorganisationen mit kultur- und identitätsstiftenden Beratungs- Unterstützungsleistungen:
Vorstellung der sportlichen Beteiligungsmöglichkeiten durch Bekanntmachung unserer Mitgliedsvereine und deren Aktivitäten, Veranstaltungen und Projekte
Vernetzung der Integrations- und Flüchtlingsarbeit sowie der sozialen Arbeit
Durchführung von themenspezifischen Veranstaltungen in Kooperation mit Sportvereinen und Verbänden
Initiierung von zielgruppenspezifischen Maßnahmen in Kooperation mit Vereinen, Verbänden und weiteren Partnern des Sports (Schulen, Kitas, Wohlfahrtsverbände, Kirchen…)
Förderung des ehrenamtlichen Engagements und Qualifizierung zur sozialen Teilhabe durch Initiierung von zielgruppenspezifische Fördermaßnahmen mit dem Schwerpunkt zum interkulturellen und sozialen Lernen
Initiierung weiterer sportspezifischer Qualifizierungsmaßnahmen wie z. B. Schwimmkurse für Kinder
Integration ist ein gesellschaftlicher Prozess, in dem alle in einer Gesellschaft Lebenden in verschiedenen Ebenen des Lebens jederzeit einbezogen sind.
In unserer von Diversität geprägten Migrationsgesellschaft kann der Sport im Verein mögliche Antworten auf die Fragen nach sozialer Teilhabe, Teilnahme und Gemeinsinn geben. Grundlage hierfür ist ein generell offenes Sportverständnis und die Bereitschaft zur Veränderung. Für den KreisSportBund Peine ist hierbei auch die Verwirklichung der Gleichstellung aller Geschlechter eine wichtige Aufgabe und Verpflichtung. Zur Umsetzung stehen hierbei vielfältige finanzielle Fördermöglichkeiten zur Verfügung um die neuen Ideen auch nachhaltig im Sportverein zu verwirklichen.
Bis 2030 sollen sich unter anderem Sportvereine so weit entwickelt haben, dass auch Menschen mit Behinderung als Teilnehmende im Sportbetrieb, als Ehrenamtliche, Freiwillige oder als Hauptberufliche gleichberechtigt an allen Leistungen des Sports partizipieren können. Dies stellt für jetzt und die nahe Zukunft eine große Herausforderung dar um die Teilhabe der Menschen mit Behinderung an allen Belangen des täglichen Lebens, sei es berufliche Möglichkeiten, kulturelle Veranstaltungen oder eben auch der Sport, so wie es die UN-Behindertenrechtskonvention vorgibt, zu ermöglichen. Es geht um das gemeinsame Leben und Erleben von Menschen mit und ohne Beeinträchtigungen. Hierin sieht auch der Kreissportbund Peine e.V. seine Aufgabe.
Für den KSB Peine e.V. ist Inklusion somit eine grundsätzliche Haltung, die die Mitentscheidung und uneingeschränkte Teilhabe von Menschen mit Behinderungen in den Vorständen und Gremien wie auch bei Aktivitäten vor Ort sicherstellt.
Frauen im Sport
Dem Kreissportbund Peine e.V. ist es ein besonderes Anliegen, Mädchen und Frauen die Möglichkeit zu bieten, Spiel-, Sport-, Bewegungs- und Gesundheitsangebote kennenzulernen und ausprobieren zu können. Mit den durch den Landessportbund Niedersachsen e.V. geförderten Angeboten und Maßnahmen, wie z. B. den Frauensporttagen, wird zudem eine örtliche Vernetzung zwischen dem Sportbund, den Sportvereinen und auch den für Integration zuständigen Beauftragten/innen sowie weiteren Akteuren in der Migrationsarbeit angestrebt.
Neue zielgruppenspezifische Angebote im Gesundheitssport oder der Integration sollen helfen, auch Frauen und Familien, die dem Sport bisher fernstanden, diesen durch attraktive Angebote näher zu bringen. Hierbei spielen sowohl unterschwellige, als auch offene, ethnienübergreifende Angebote eine wichtige Rolle.
Unsere (auch interkulturellen) Zielsetzungen des Frauensports sind:
Örtliche Vernetzung mit allen Akteuren der Frauen- und Gleichstellungsarbeit
Sensibilisierung und Zielgruppenerweiterung um Frauen mit Migrationshintergrund
Vernetzung mit den für Integration zuständigen Beauftragten/innen auf kommunaler Ebene
Einbindung von möglichst vielen Übungsleitern/innen mit Migrationshintergrund
Abwechslungsreiches und breites Sportangebot mit Trends im Breiten- und Gesundheitssport anbieten
Frauen mit Migrationshintergrund sollen die Möglichkeit erhalten, Sport und Bewegungsangebote kennenzulernen und ausprobieren zu können
Zusammenarbeit mit allen Partnern/innen des Sports auf lokaler, regionaler und landesweiter Ebene
Besuch von lokalen, regionalen und zentralen Veranstaltungen zum Themenfeld "Frauen und Sport"
Mitwirkung an allen Maßnahmen der Personalentwicklung und Personalentscheidungen für Frauen
Politische Gremienarbeit auf lokaler und regionaler Ebene unterstützen
Entwicklung von weiteren Konzepten zu gleichberechtigter Teilhabe und Teilnahme von Frauen in den
Gremien des Sports auf den Ebenen von Führung, Verwaltung und Betreuung